Montag, 25. Mai 2009

Marathon Debüt

Am Sonntag war es endlich soweit, 16 Wochen Training mit nur einem Ziel, den Marathon in unter 4h zu finishen, lagen hinter mir.
Tag X startete um 4.15 Uhr mit einem leichten Frühstück, um kurz nach 5 stand schon der Richard schon vor der Tür. Von den 2 Stunden fahrt hab ich gleichmal nee gute Stunde verschlafen, gab eh nicht viel zu sehen. Parkplatz war schnell gefunden und überall trieben sich schon die Läufer für den Marathon rum. Schnell zur Organisation und die Startunterlagen geholt, noch bisschen übers Messegelände geschlendert und schon gings zum Umziehen zurück zum Auto. Kurioserweise parkte genau hinter uns min Namensvetter Werner, der seinen 2ten Marathon angehen wollte, diesmal aber auch unter 4h wie ich :)
Das Wetter war zu dem Zeitpunkt angenehm mit vielleicht 16 ° bei lockerer Bewölkung. Hier hab ich den schon meinen ersten Fehler gemacht, mit dem Gedanken das es ja die nächsten 4 Stunden schon so bleiben würde hab ich meinen Trinkgurt nur mit Powergel und Salztabletten vollgepackt und die Wasserflaschen im Auto gelassen. Das sollte sich noch bitterböse Rächen !
Zum Start wurden wir in 3 verschiedene Blöcke eingeteilt, A für die schnellen, B für die unter 4h und Block C für die 4h+ Läufer und Marathon Debütanten. Es gab auch Zug-Bremsläufer für die verschiedensten Zeiten, ich orientierte mich gleichmal an dem Kollegen mit dem Grossen 3h59 Luftballon, den möcht ich bitte bis im Ziel in Sicht behalten.
Die ersten 7km gingen durch Regensburg in Richtung Illkhofen, das bei km 21.1 auch der Wendepunkt der Strecke war. Verpflegung war gleich gut organisiert aber es war die ersten 15km auch nicht sonderlich heiss, sodass ich nur einen Becher Wasser getrunken hab. Das Tempo vom Zugläufer konnte ich gut halten, körperlich war ich mit mir auch zufrieden. 2 km vor dem Wendepunkt kamen uns dann auch schon die Erstplazierten entgegen, diesmal nicht Kenia an Platz 1 sondern ein Ukrainer.
Mittlerweile hatten sich die letzten Wolken verzogen, etwa 600m vor dem Wendepunkt kam mir dann auch Der Richard entgegen, der hatte sich im Pulk um den 3.45er Läufer festgebissen :) Nach einem Abklatschen und nem kurzen "Na wie läufts?" gings schon wieder weiter. An der Wendestation hab ich erstmal ordentlich Wasser gefasst, es wurde immer offensichtlicher das uns die Sonnen so richtig auf den Pelz brennen wird. Durchgangszeit vom Halbmarathon lag bei unter 1h57, also gut im soll.
Eigentlich sollte man meinen das der Wendepunkt Psychisch einen Kick gibt, man hat ja die Hälfte geschafft und es geht nach Hause, bei mir wars leider genau andersrum. Irgendwie bin ich in ein Loch gefallen, dazu wurde der Paceläufer noch gewechselt und der neue Ausgeruhte war im Schnitt um 8-10 Sekunden auf den Kilometer schneller als der vorige. Das war Hart. Nach 21km mir nichts dir nichts, nochmal 10sek schneller werden? Mir hats nicht gut getan...
Bis Kilometer 27 hab ich mich noch zusammengerissen, ich wollte den Anschluss nicht verlieren. Die Hitze wurde jetzt zum grössten Problem, die Letzte Verpflegung lag 6.5km zurück, mittlerweile hatten wir sicher 29° in der Sonne und kein Schatten in Sicht.
Hier war auch der Punkt wo ich den Paceläufer ziehen lassen musste, ich nahm Tempo raus und lief nun im 6er Schnitt weiter. Mein einziger Gedanke war nurnoch "Wasser!!!". Endlich wars soweit, die Verpflegungstelle war erreicht und ich hab mir erstmal 4 Becher Wasser, nen Becher ISO Zeugs und nen Powergel (Pfuideibel) eingeworfen :) Noch schnell den Kopf und die Arme ins Wasser getaucht und es konnte wieder weitergehn.
Richtig gut in Fahrt kam ich in der Hitze leider nicht mehr, es war eigentlich nurnoch ein Lauf von Verpflegungstelle zu Verpflegungstelle, nichst anderes hat mehr gezählt außer der Gedanke an Wasser. Mein Tempo hat sich bei einem 6er Pace eingependelt aber ich hab schon gemerkt das ich auch einen 6er wohl nicht lange duchhalten kann. Ab 30km hat mich nurnoch der Gedanke an Richards ersten Martahon am Laufen gehalten, er musste damals in Bad Waldsee nämlich ab 30km das gehen anfangen. Das kann ich besser !
Bei der Verpflegung am 33sten km wars dann soweit, ich kam nicht mehr in Trab und musste erstmal 5-6min gehen.
Die letzten 9km waren somit geprägt von 600-700m langen Gehpausen mit 1,5-2km langem Traben im Anschluss und ausgiebigen Trink und Esspausen an den Verpflegungsstellen. Jede Dusche hab ich mitgenommen aber bei mittlerweile 35° in der Sonne war das auch nur ein Tropfen auf den heissen Stein. An jedem Sanitätsposten lagen Läufer mit Infusionen und mehrmals kam mir der Sanka entgegen.
Richtig schlimm wurde es noch bei Kilometer 38, zuerst gings über eine Steinerne Brücke aufs Kopfsteinpflaster, bekanntlich ja sehr angenehm für aufgepumpte Waden und dannach auf eine Fahrradbrücke die es insich hatte. Die Fahrradbrücke war eine 30m lange Stahlkonstruktion mit aufgelegten Holzbrettern, jetzt fing die aber durch die ganzen Läufer das Schwingen an. Ich dachte zuerst mir hauts den Kreislauf zam und ich werde Ohnmächtig da plötzlich alles um mich das Wackeln und Schwingen anfing ! Der Richard hat dannach noch gesagt das er an der Stelle gehen musste da die Brücke genau entgegen seinem Schritt geschwungen ist und er somit total ausm Takt kam :)
Viel konnte ja nun nichtmehr schiefgehen, somit hab ich die letzten 4km garnicht mehr so schlimm in Errinerung. Man konzentriert sich nurnoch ein Bein vor das andere zu setzen und kriegt umsich rum garnicht mehr soviel mit. Der große Kick und das Riesen Glücksgefühl im Ziel blieben dann auch aus, ich war nur froh angekommen zu sein.
Zum pre 4h Marathon hats nicht gereicht aber mit meinen 4h20min konnte ich bei der Hitze dennoch zufrieden sein.


Abschließend kann ich sagen das ich die 42.195km garnicht so schlimm empfand, ich hab nach dem Lauf auch gleich mit dem Gedanken an eine Fortsetzung gespielt. Meine Beine schmerzen nun natürlich und ich geh die Treppen hoch wie nen 80 Jähriger aber sonst fühl ich mich Prima. Wäre es nicht der heißeste Tag im Jahr gewesen hät ich die 4h auch geschafft, ich fühlte mich eigentlich in guter Tagesform. Der nächste Marathon findet dann allerdings im Herbst oder Frühjahr statt, bei so einer Hitze möchte ich jetzt nicht mehr laufen.

Sonntag, 24. Mai 2009

"Daumen drück"

Werner läuft heute seinen 1. Marathon und wir drücken ihm alle ganz ganz fest die Daumen!

In all den Wochen/Monaten der Vorbereitung haben wir ihn bewundert, was für einen Ehrgeiz er hat, was für ein Durchhaltevermögen, egal bei welchem Wetter zu trainieren. Er war so bei der Sache, so konzentriert, ich habe ihn wirklich "neu" kennen gelernt.

Wir sind so stolz auf dich und drücken beide Daumen, das du in deiner anvisierten Zeit ins Ziel läufst! Du schaffst das!
Und sollten es doch ein paar Minuten mehr werden, gräme dich nicht, allein schon mitzulaufen ist einen Applaus und ganz viel Respekt wert!

Montag, 18. Mai 2009

Ohne Worte




(gesehen an unserer Ortseinfahrt)

Donnerstag, 14. Mai 2009

4 Jahre Ben


Das Schönste auf der Welt ist umsonst und doch unbezahlbar!
Schön, dass du da bist!


Ben hatte am Montag Geburtstag und wir wünschen ihm auch hier alles alles Liebe und Gute zu seinem 4. Geburtstag. Möge er so gesund und munter bleiben wie bisher, uns mit seinen Spässen erheitern und noch lange Zeit so unbeschwert durchs Leben gehn.

Danke Ben, das du bei uns bist. Ein Leben ohne dich ist nicht mehr vorstellbar! Wir lieben dich, kleiner Mann!
Posted by Picasa

Freitag, 8. Mai 2009

543.16 Kilometer

Ja diese Zahl steht für die letzten 14 Wochen Marathontraining.
Es gab wie bei allem höhen und tiefen, tolle entspannende Läufe aber auch quälend harte. Kurze und lange, schnelle und langsame. Bei Sonnenschein aber auch bei Orkan hab ich sogut es ging meinen Trainigsplan durchgezogen. Grossen Danke auch an meine Frau, es war sicher nicht immer einfach das der Mann gleich nach der Arbeit seine Laufschuhe anzieht und gleich wieder für 2 Stunden verschwindet.
Statistisch gesehen war ich 55h 20min 49 sek auf Strecke bei einem Durschnittspace von 6.06 min/km. Der Energieverbrauch von 43187 Kalorien entspricht wohl ner halben Herde Kühe oder für meine Veganischen Freunde, nem halbem Hektar Kopfsalat :)
Zwei persönliche Rekorde konnt ich in der Zeit aufstellen, das wäre einmal die weiteste Strecke mit 30.01km und der schnellste Halbmarathon mit 1.53.39min.

Ob das nun alles gerreicht hat um den Marathon am 24.5 in unter 4 Stunden zu Laufen? Ich weiss es nicht, die Zweifel sind auf jedenfall da aber ich werde mein bestes geben und richtig beissen !


P.S.: Heute führte die 20ste Etappe vom transeurope footrace durch Geisenried, direkt am Kindergarten vorbei wo ich grad Ben abgeliefert hab. Konnte mich kurz mit Cor Westhuis aus den Niederlanden unterhalten und hab Ihm noch die besten Wünsche mit auf dem Weg gegeben. Fantastisch oder Verrückt was die Leute leisten.